Aktuelle Veranstaltungen

Unser Thema im Monat April lautet: „Kriminalprävention für Queere Senioren“.

 

Zwar weist eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) von 2012 darauf hin, dass ältere Menschen tendenziell weniger von Kriminalität betroffen sind als Jüngere. Dennoch ist durch das Internet, die größere Reisemobilität auch älterer Schwuler und nicht zuletzt die Minderung körperlicher Kraft die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, in unserer Altergruppe durchaus vorhanden. Um sich vor eventuellen Gefahren zu schützen, bedarf es einer detaillierten Aufklärung.

Dankenswerterweise haben sich die Ansprechpersonen LSBT*IQ der Frankfurter Polizei, Polizei-Oberkommissar Alexander Brandau vom 1. Polizeirevier und Frau Alexandra Roth von der Fachberatung Cybercrime bereit erklärt, die Themen „Cyber-Kriminalität“ und „Betrugsdelikte“ speziell für schwule Männer aufzubereiten.

 

02.04.2024 Cybercrime gegen ältere Schwule?

Vor 20 Jahren wäre ein solches Thema wenig sinnvoll gewesen, weil viele ältere schwule Männer nicht so viel mit dem Internet zu tun haben wollten. Inzwischen macht auch unsere Altersgruppe viele Dinge im Internet: Mails schreiben, Reisen buchen, Online-Banking, Online-Einkäufe, sich auf Dating-Plattformen verabreden usw. Allen diesen Bereichen ist eines gemeinsam: man befindet sich in einem Zustand des Begehrens und wird dadurch ein wenig unkritischer und damit verführbar. Das kann beispielsweise dazu führen, dass ich aus Einsamkeit im Internet auf vielversprechende Angebote hereinfalle, die mich dazu verleiten, Schulden zu machen. Es kann aber auch passieren, dass in meiner Dating-App ein Ex-Liebhaber Beleidigungen oder Verleumdungen über mich verbreitet (§§ 185 und 187 StGB). Oder wann ist gar der Tatbestand der Volksverhetzung (§130 StGB) gegeben und wie kann ich mich dagegen wehren? Alexander Brandau und Alexandra Roth werden uns über die Gefahren, die speziell uns älteren Schwulen im Internet drohen, aufklären und gemeinsam mit den Gästen Möglichkeiten der Abwehr diskutieren.

 

16.04.2024 Der "Enkeltrick" funktioniert bei Schwulen nicht!?

Auch wenn es „schwule Väter“ gibt, die möglicherweise auch Enkel haben, dürfte die Gefahr für ältere schwule Männer, auf den Anruf eines vermeintlichen „Enkels“, der Geld will, hereinzufallen, relativ gering sein. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Betrugsdelikten, die auch für diese Gruppe von Menschen relevant ist. Auch hier könnte die Einsamkeit und ein daraus resultierender Wunsch, anderen zu helfen, eine wichtige Rolle spielen. Statt des „Enkels“ ruft vielleicht ein guter Bekannter an und bittet darum, ihm in einer Notsituation mit Geld auszuhelfen. Inzwischen nutzen die Täter aber auch Messengerdienste, wie beispielsweise WhatsApp, um ihre Opfer zu Geldüberweisungen zu bewegen. Manchmal haben die Täter persönliche Informationen bei Nachbarn erfragt, um das Vertrauen des Opfers zu gewinnen. Es kann sich auch ein falscher Polizist am Telefon melden. Oft kommen solche Anrufe aus dem Ausland, angezeigt wird aber mit Hilfe einer speziellen Technik der bekannte Polizeinotruf 110 oder eine lokale Telefonnummer. Auch Schockmails wie „Ihr Computer wurde gesperrt, weil sie Kinderpornografie angeschaut haben. Zahlen Sie einen Betrag an die folgende Nummer“ sind häufige Betrugsversuche. Alexander Brandau wird die wichtigsten Deliktarten und wie man sich dagegen schützen kann erläutern und mit den Gästen ihre Erfahrungen diskutieren.

 

Alle Veranstaltungen finden nach jetziger Planung „live“ im Switchboard statt.

Alte Gasse 36, 60313 Frankfurt am Main, von 14:30 bis ca. 17 Uhr. Die eigentliche Veranstaltung beginnt gegen 15 Uhr.

 

Hygiene-Hinweis: Bei akuten Atemwegsinfektionen bitte zu hause ausruhen und das nächste Mal kommen.

 

Damit wir wegen der begrenzten Sitze im Switchboard (maximal 25 Sitzplätze) niemanden wegschicken müssen, bitten wir um Anmeldung unter cafekarussel@gmx.de.

 

Alle Veranstaltungen dauern ungefähr 1 1/2 Stunden.

Das Switchboard in der Alten Gasse 36 öffnet wie immer um 14:30 Uhr,

die eigentliche Veranstaltung beginnt gegen 15:15 Uhr.

 

Außerdem:

Jeden Dienstag in der Zeit von 14:00 bis 16:00 Uhr bietet ein qualifizierter Berater der AG36 – Schwules Zentrum – telefonische (069) 295959 und persönliche Beratung für homosexuelle Männer 60 plus in der Alten Gasse 36 an.

 

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